Haase & Co. bei den Finals in Dresden: „Ich freue mich unglaublich darauf!“
Dresden – Abgesehen von einigen Werbebannern in der Stadt und den aufgebauten Tribünen in der Teamsport Arena, gibt es in Dresden noch kaum Anzeichen dafür, dass in einer Woche bei den Finals sportlich ordentlich etwas los sein wird.
Dass es so sein wird, steht jedoch außer Frage. In insgesamt 20 Sportarten kämpfen die Athletinnen und Athleten um die Deutschen Meistertitel. Das Heinz-Steyer-Stadion – die Heimstätte der Leichtathletik – ist für das Wochenende bereits restlos ausverkauft.
„Meine Familie wollte eigentlich kommen, aber es gab keine Karten mehr“, erzählte Rebekka Haase, die Chemnitzer Sprint-Ikone und Schlussläuferin der Olympia-Bronze-Staffel (4 x 100 Meter). Bei ihr steigt die Vorfreude auf die Deutschen Meisterschaften sichtlich.
„Die Atmosphäre, die von den Zuschauern in dem neuen Stadion erzeugt wird, ist einfach überwältigend. Deshalb kann ich es kaum erwarten, wenn am Wochenende das Stadion voll besetzt ist“, so die 32-Jährige.
In Dresden muss Haase am Samstag über 100 Meter möglichst die WM-Norm von 11,07 Sekunden erreichen.
„Sprintleistungen hängen stark vom Wind ab. Der Stadionrekord liegt bei 10,8 Sekunden, das wird schwer zu knacken. Aber wenn der Wind mitspielt, könnte es richtig schnell werden.“
Die Leichtathletik stellt nur einen Teil des umfangreichen Programms der Finals dar. Die Zuschauer dürfen sich ebenso auf spannende Wettkämpfe im Faustball, 7er-Rugby, Bogenschießen, Triathlon, Fechten und Klettern freuen.
Bei dieser Vielzahl an Sportarten: Für welche Disziplin würde Dresdens Sportbürgermeister Jan Donhauser (56) selbst die Sportschuhe schnüren?
Als ehemaliger Leichtathlet tendiert er zu einer Laufdisziplin. Alternativ käme für ihn auch Radfahren infrage. Vielleicht sogar Schwimmen?
Am 3. August findet ein Jedermann-Rennen statt, und Oliver Schiek (54), der Hauptorganisator der Triathleten, hat sogar noch einen Neoprenanzug zur Verfügung. Vielleicht nimmt der Sportbürgermeister die Herausforderung an.
Doch auch ohne seine Teilnahme verspricht Schiek spannende Wettkämpfe. Besonders die Mixed-Staffel am Donnerstag um 17:15 Uhr verspricht kurzweilige Action mit dem Ziel vor der Semperoper.
Für die Sieger gibt es bei den Finals eine Premiere: Zum ersten Mal werden Medaillen verliehen. Donhauser erklärt: „In den Medaillen ist Sandstein verarbeitet, auf dem die Frauenkirche und die Semperoper abgebildet sind.“